Aktuelles: Wir möchten auf eine Versammlung des Waldbauverein Ahrweiler und hier insbesondere auf den öffentlichen Vortrag hinweisen. Die Folgen des Klimawandels sind in unseren Wäldern unübersehbar. Der Aufbau klimastabiler Mischwälder ist unsere große Herausforderung, die wir jetzt unbedingt angehen müssen. Das ist nur mit einer Anpassung der vielerorts überhöhten Wildbeständen möglich. Der Vortrag greift unter anderem die intensive Debatte über den Entwurf zum neuen Landesjagdgesetz auf und erläutert, wie die neue Regelung den notwendigen Umbau des Waldes unterstützen kann. Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierte an Wald und Natur. Gute Entscheidungen beruhen auf einer guten Wissensgrundlage. Eure Teilnahme würde hierzu beitragen!

Hintergrund: Zunehmende Trockenperioden haben dem Wald rund um unser Dorf sichtbar geschadet.

Die Fichtenbestände, die in den 60iger Jahren angepflanzt wurden, wurden vom Borkenkäfer befallen und sind zu großen Teilen abgestorben. Im Zuge der Durchforstung, die im Herbst und Winter 2022 stattgefunden hat, wurden viele der abgestorbenen Bäume entfernt und nun gibt es zahlreiche Freiflächen rund um unseren Ort.
Auf der einen Seite hat sich dadurch die Fernsicht deutlich verbessert, auf der anderen Seite fragen sich viele private Waldbesitzer nun, was mit diesen Flächen geschehen soll. Bäume pflanzen für die nachfolgenden Generationen? Als Beitrag zum Klimaschutz und als Kohlendioxid-Senke? Aufforstung bei Trockenperioden? Welche Arten eignen sich? Welche Förderprogramme gibt es? Viele Fragen drängen sich offensichtlich auf.

Am 10. März 2023 fand daher ein von Norbert Zimmermann organisierter Wald-Informationsabend statt. Dabei wurden unter anderem die aktuellen Förderprogramme und die Vor- und Nachteile vom Förster Jens Marx vorgestellt. Einige Waldbesitzer berichteten von ihren Erfahrungen mit der Aufforstung der eigenen Flächen.


Wald-Informationsabend

Einige zentrale Ergebnisse:

Von einem weitergeführten Austausch und einer gebündelten Vorgehensweise könnten alle profitieren!

  1. Es besteht die Möglichkeit einer Vorort-Besichtigung von Privatflächen durch den Förster, wenn eine terminliche Bündelung organisiert werden kann.
  2. Geeignete Baumarten sind: Esskastanie, Robinie, Weißtanne, Douglasie, Roteiche, Traubeneiche, Hainbuche und Winterlinde
  3. Besonders interessant war für viele der Blauglocken-Baum
  4. Es besteht Interesse mehr über die Hydrosuspensionstechnik zu erfahren und zu geeignete Streichmittel für Jungpflanzen

 

Es zeigte sich, dass es viele weitere Fragen und den Bedarf nach mehr Austausch rund um das Thema Wald gibt. Im Herbst bietet sich die nächste Möglichkeit für das Anpflanzen von Bäumen. Insofern ist vorgesehen, im Sommer 2023 ein weiteres Treffen zu organisieren, welches dann idealerweise mit dem Besuch einiger Flächen verbunden werden sollte.

Wer sich gern einer WhatsApp-Gruppe zum Thema „Wald“ anschließen möchte, um im Austausch zu bleiben, kann sich gern bei Norbert Zimmermann oder über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.

Am 05. August 2023 gab Arne Wollgarten (Förster) allen Interessierten die Gelegenheit, das Hydrosuspensionsverfahren vorzustellen. Dabei werden die Samen von Baumarten per Hochdruck aufgeschwemmt in Wasser über einer Brachflächen ausgebracht. Das funktioniert insbesondere mit kleinsamigen Baumarten und ist eine Alternative für klassiere Aufforstungen insbesondere in großen und schwer zugänglichen Flächen. Aktuell gibt es noch viele Forschungsfragen dazu und das Verfahren befindet sich noch nicht in breiter Anwendung, aber die Besichtigung einiger Flächen, die mit diesem Verfahren behandelt wurden, zeigte eindrücklich das Potential.

Präsentation zum Nachlesen